Jede Firma will, dass ihre Produkte und Dienstleistungen gesehen werden. Dafür braucht es einen Marketingprofi, der sich mit Social Media, Content, Ads, Newslettern und Events auskennt und es dadurch schafft, Aufmerksamkeit und Traffic zu generieren. Wie Raphis Alltag als Head of Marketing & Communications bei Nine ausschaut, erfahrt ihr im Interview mit ihm. ⬇️
Elena: Hallo Raphi, danke, dass du dir kurz Zeit nimmst!
Raphi: Sehr gerne – ich bin schon gespannt auf deine Fragen.
Lieber Raphi, seit wann arbeitest du für Nine und warum hast du dich für uns als Arbeitgeber entschieden?
Ich bin seit Januar 2024 Teil der Nine und bin von einer Contentmarketing-Agentur zu den Cloud Navigators gekommen. Obschon es tatsächlich noch nicht so lange her ist, fühlt es sich inzwischen an, als wäre ich schon lange dabei – ein sehr gutes Zeichen, das auch für die Firma spricht, wie ich finde. An der Nine haben mich diverse Dinge gereizt: Schon beim ersten zwanglosen Videocall mit Tom, dem CEO, spürte ich einen tollen Vibe. Ausserdem faszinieren mich die Produkte und Services, die Nine anbietet. Schon bei meiner früheren Arbeitgeberin, der Digitec Galaxus AG, hatte ich viel mit PCs, Servern und der Cloud zu tun – auch privat halte ich mich rund um diese Thematik up-to-date. Schliesslich stimmte auch beim Gespräch vor Ort mit den Stakeholdern der jeweiligen Teams die Chemie und ich sah mich schon als Mitglied des Teams. Und wer mich kennt, weiss, dass die Snacks und Süssigkeiten, die in der Cafeteria kostenlos angeboten werden, ebenfalls eine gewisse Rolle bei meinem Entscheid, zur Nine zu wechseln, spielten. Auch, dass ich das Marketing praktisch von Grund auf (wieder)aufbauen durfte, reizte mich.
Klingt nach dem perfekten Match. 🤝 Was waren denn deine Highlights auf dem unbeschriebenen Marketingblatt der Nine in deinem ersten Jahr?
Tatsächlich hat es nicht nur Vorteile, eine «grüne Marketingwiese» anzutreffen. Einerseits hatte ich so freie Hand, welche Werbemassnahmen ich wie und auf welchen Kanälen umsetzen möchte. Andererseits schürte dies aber natürlich auch hohen Erwartungsdruck und verlangte nach viel Eigeninitiative, weil ich alleine die Verantwortung für den gesamten Bereich trage. Doch da ich jemand bin, der gerne selbst Hand anlegt, etwas bewegen möchte und kreative Ideen einbringt, passten die Voraussetzungen letztendlich perfekt. Doch um auf deine Frage zurückzukommen: Ich hatte bereits an meinem dritten Arbeitstag ein Meeting mit dem Engineering und mir wurde sogleich die Verantwortung für die neue Nine-Website übertragen. Später erfuhr ich dann, dass Nine schon seit 5 Jahren an diesem Projekt arbeitet. Dass wir Ende Juni live gegangen sind, gehört sicher in die Top 3 der tollen Ereignisse in meiner Zeit bei Nine – inklusive einem kurzen Bericht in der Netzwoche. Auch auf die steigenden Follower-Zahlen unserer Social-Media-Kanäle bin ich stolz, da ich diese inzwischen regelmässig mit spannenden Inhalten füllen darf.
Und wie sieht ein typischer Tag bei dir aus? Oder gibt es sowas gar nicht, bei all den Projekten?
Da liegst du völlig richtig, so etwas wie einen «typischen» Tag kenne ich nicht (lacht). Aber es gibt bestimmte Abläufe und Aufgaben, um die ich mich mehr oder weniger regelmässig kümmere. Beispielsweise gehört es dazu, dass ich schaue, ob Fragen und Kommentare in den sozialen Medien eingegangen sind. Dann geht’s darum, zusammen mit dem Engineering passende Antworten zu finden. Oder auch meine Mailbox auf Sponsoring-, Event- und andere Anfragen zu prüfen, gehört zum Daily Business. Es gibt aber auch Dinge, die kann ich nicht vorausplanen, wie beispielsweise das Gestalten einer Etikette fürs Deploio-Bier. Dann hat natürlich auch ein Head of Marketing & Communications administrative Dinge zu erledigen, wie zum Beispiel das Hochladen von Rechnungen in unser Finance-Tool oder das Beantworten von Tickets, die über unseren Customer Support Desk eingegangen sind. Wie du siehst, kann ich mich über mangelnde Arbeit oder Abwechslung nicht beklagen. Das Schöne ist, dass gerade das Unvorhersehbare den Job so spannend macht – und schöne Dinge, wie Snacks und Bier für unsere TechTalkThursday-Events zu bestellen, sind dann einfach noch die Kirsche auf der Torte. 🍰
Perfekt, denn mit den Events sprichst du das Thema meiner nächsten Frage an: Wo trifft man die 9erinnen und 9er ausserhalb des Büros an?
Auf branchenrelevanten Messen, Konferenzen und Tagungen natürlich. Ich versuche, mit dem Engineering zusammen jene Events auszuwählen, die sowohl thematisch zu unseren Produkten passen, aber auch eine Community bieten, die sich für unser Angebot interessiert und mit der wir uns austauschen können, um unsere Produkte und Services noch besser zu machen. Zusammen mit dir, also dem HR, kümmere ich mich aber auch um interne Events wie Mitarbeitendenanlässe, Teamausflüge oder After Work Drinks. Auch hier zieht sich der rote Faden von eben durch: Es gibt auch beim Planen der Events keinen Anlass, der «standard» ist. Hinzu kommt noch das ganze Sponsoring-Thema: Sprich, wir möchten bei wichtigen Anlässen nicht «nur» als Besuchende vor Ort sein, sondern am besten mit einem Stand oder gar einem Talk als Kenner der Szene auftreten und so den Anwesenden unser Know-how zeigen. Hier bin ich auf den Input unserer Entwickler angewiesen – sie kennen die gängigsten Events und wissen, wo wir wann und mit welchen Produkten präsent sein müssen.
Wenn wir schon beim Zusammenarbeiten mit dem Engineering sind: Du bist bei Nine allein verantwortlich fürs Marketing und die Kommunikation, hast also im Gegensatz zu den Entwicklern kein grosses Team hinter dir. Wie gehst du mit dieser Herausforderung um?
Obschon ich bereits im Studium und auch während meiner früheren Anstellungen oft respektive meistens in Teams gearbeitet habe, ist es nach wie vor mein Naturell, möglichst viel selbst erledigen zu wollen. In meinem jetzigen Job war deshalb ein Umdenken notwendig, da ich beispielsweise bei den Blogs – gerade bei technischen Artikeln – auf die Engineers angewiesen bin… Sei es, um mir relevante Themen vorzuschlagen oder aber, um die Texte zu verfassen. Ich sehe es daher weniger so, als dass ich kein Team im Rücken habe, sondern viel mehr, dass ich der Project Owner bei Marketingprojekten bin, aber mithilfe von teamübergreifender Arbeit zum Ziel gelange. Die Verantwortung für das Endresultat liegt bei mir, aber der Weg zum Ziel wird von vielen Personen gemeinsam beschritten.
Bei so viel Abwechslung in deinem Job, brauchst du da überhaupt noch den Ausgleich im Privatleben?
Ja, klar! Auch wenn ich meine vielfältige Arbeit sehr gerne mache, mich auf die kommenden Tasks freue und viele Überraschungen im Beruf erlebe, brauche ich – wie alle anderen – dennoch ab und zu einen Break. Schon seit fast 30 Jahren spiele ich Unihockey. Dort hole ich mir die Energie für meine Arbeitstag. Und dank der flexiblen Arbeitszeiten kann ich auch mal früher gehen, um ein spontanes Techniktraining zu besuchen oder an einer Vorstandssitzung des Vereins teilzunehmen. Die Nine ist diesbezüglich sehr grosszügig und sorgt dafür, dass ich mir meine Stunden so einteilen kann, dass es für mich und die Firma passt. Das schätze ich sehr und es macht sowohl die Arbeit als auch das Vergnügen noch spezieller. Zudem habe ich in den zwei Vereinen, in denen ich als Unihockey-Goalie zweimal pro Woche trainiere, einen anderen Kolleg*innenkreis, mit dem ich mich über andere Themen unterhalten kann. Auch wenn mich die Produkte und Services der Nine interessieren und es meine Aufgabe ist, sie zu bewerben und potenziellen Kunden schmackhaft zu machen, geniesse ich den Austausch in einer komplett anderen Community sehr. Und, als kleines Plus, oft kommen dort Gespräche oder gar Ideen zustande, die ich dann im Berufsalltag umsetzen kann. Zum Beispiel hat auch schon einer meiner Mitspieler einen Vortrag an einem unserer TechTalkThursdays gehalten. 🥅
Merci vielmals für den interessanten Blick hinter die Kulissen.
Sehr gerne geschehen!